Erzählsalon MTW

 

Rückblick auf den Erzählsalon im phanTECHNIKUM: Geschichten, die verbinden

Am 22. November 2024 öffnete das phanTECHNIKUM in Wismar seine Türen für einen ganz besonderen Erzählsalon. Im Rahmen der Sonderausstellung „Packsack, Totholz, Kolibri – 70 Jahre Faltboote aus Wismar“, die noch bis März 2025 zu sehen ist, versammelten sich Menschen, um persönliche Geschichten rund um das Faltboot zu teilen.

Die Veranstaltung, die auf das innovative Konzept des Berliner Verlags Rohnstock Biografien zurückgeht, bot eine intime Atmosphäre für den Austausch. Rund ein Dutzend Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen Platz, um ihre Erlebnisse und Erinnerungen zu erzählen. Ob nostalgische Kindheitserinnerungen an Sommer auf dem Wasser, Abenteuerreisen mit dem Faltboot oder bewegende Familiengeschichten – jede Erzählung trug dazu bei, ein lebendiges und vielfältiges Bild der Faltboot-Geschichte zu zeichnen.

Die besondere Struktur des Erzählsalons – bei dem jeder gleichberechtigt und ohne Unterbrechungen spricht – ermöglichte es, den Erzählenden ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken. Dadurch entstanden nicht nur spannende Einblicke, sondern auch emotionale Momente des Wiedererkennens und Verbindens. Anschließend gab es Raum für Fragen und Gespräche, die die Veranstaltung abrundeten.

Der Erfolg des Formats, das bereits 2022 im phanTECHNIKUM Premiere feierte, zeigte sich auch dieses Jahr erneut. Die Geschichten bewahrten ein Stück gelebter Vergangenheit und machten deutlich, wie tief das Faltboot in den Lebenswegen vieler Menschen verankert ist.

Die Sonderausstellung und der Erzählsalon haben es geschafft, Vergangenheit lebendig werden zu lassen – durch persönliche Erzählungen, die Geschichte greifbar und menschlich machen. Ein Event, das sicher lange in Erinnerung bleiben wird.

Flunken Ahoi!

Das Technische Landesmuseum Mecklenburg-Vorpommern freut sich, eine außergewöhnliche Schenkung bekannt zu geben. Die Mecklenburger Metallguss GmbH (MMG) aus Waren an der Müritz hat dem Museum drei eindrucksvolle Modelle von Propellerteilen, sogenannte Flunken, überreicht. Die Flunken gehören zu einem Schiffspropeller und wurden am 23. September 2024 durch die Firma Rostock-Trans GmbH erfolgreich auf dem Außengelände des phanTECHNIKUMs aufgestellt.

Die Modelle haben beeindruckende Maße und ziehen bereits dadurch die Aufmerksamkeit der Besucherinnen und Besucher auf sich. Das größte Modell hat dabei eine Höhe von knapp fünf Metern und bringt ein stattliches Gewicht von 1,8 Tonnen auf die Waage. Insgesamt beträgt das Gesamtgewicht der Schenkung fast 5 Tonnen. Diese imposanten Propellerteile ergänzen unser Museum perfekt und geben einen faszinierenden Einblick in die Welt des modernen Schiffbaus und der Metallverarbeitung „Made in MV“. Das Gussmodell wird aus Holz gefertigt und dient für den Guss in einer Sandform. Dabei wird das Modell in Sand abgeformt und anschließend entfernt. Der verbleibende Hohlraum wird daraufhin mit dem geschmolzenen Werkstoff gefüllt, um das gewünschte Gussteil zu erzeugen.

Die Anlieferung und das Aufstellen der Gussmodelle verliefen reibungslos. Das Team des Technischen Landesmuseums wird die Schenkung in den kommenden Tagen auf seinen Kommunikationskanälen bekannt machen und informative Museumstexte zu den Propellerteilen vor Ort anbringen.
Die hölzernen Propellergussflunken sind nicht nur technologische Meisterwerke, sondern auch eindrucksvolle Zeugen der hohen Ingenieurskunst der Mecklenburger Metallguss GmbH, die weltweit für die Herstellung von Propellern und Schiffsteilen bekannt ist. Mit ihrer markanten roten Farbe und ihrer imposanten Größe bereichern sie die Außenanlagen des phanTECHNIKUMs und bieten den Besucherinnen und Besuchern des Museums eine einzigartige Möglichkeit, 150 Jahre Erfahrung in Gießereitechnik und Propellerherstellung hautnah zu erkunden.

Die „Originale“ der Schiffs-Propeller waren für drei unterschiedliche Schiffe von der MMG angefertigt worden. Für das Neubauprojekt des LNG Carriers Shaolin wurde ein Propeller mit einem Durchmesser von 8,4 Metern und einem Gewicht von fast 30 Tonnen gefertigt. Ebenfalls im Rahmen eines Neubauprojekts entstand ein Propeller mit einem beeindruckenden Durchmesser von 10,6 Metern und einem Gewicht von nahezu 70 Tonnen für den Öltanker DHT Stallion. Ein weiteres Neubauprojekt betrifft den LNG Carrier Langenda Suria, der mit zwei Propellern ausgestattet wird.
Das Technische Landesmuseum MV lädt alle Interessierten herzlich ein, die neuen Exponate auf dem Außengelände des phanTECHNIKUMs zu entdecken und sich von der Größe und dem technischen Know-how hinter diesen beeindruckenden Modellen begeistern zu lassen.

 

Über die Mecklenburger Metallguss GmbH:
Die Mecklenburger Metallguss GmbH ist ein international renommierter Hersteller von Schiffspropellern und Großgussteilen und hat ihren Sitz in Waren an der Müritz. Mit jahrzehntelanger Erfahrung im Bereich der Metallverarbeitung zählt das Unternehmen zu den führenden Anbietern seiner Branche. Im letzten Jahr feierten MMG 75 Jahre Propellerfertigung.

Das war die 9. Oldtimerrallye 2024

Am 22. Juni 2024 fand zum neunten Mal die beliebte Oldtimerrallye des phanTECHNIKUM statt. Bei strahlendem Sonnenschein und bester Stimmung verwandelten sich das Museumsareal und die Straßen Nordwestmecklenburgs in eine prachtvolle Bühne für klassische Fahrzeuge. Die diesjährige Veranstaltung brach alle bisherigen Rekorde in Bezug auf die Teilnehmerzahl und bestätigte erneut ihren Status als Highlights für Oldtimer-Enthusiastinnen und Enthusiasten.

Die Tour führte entlang der malerischen Küstenroute der Insel Poel, von Wismar über Redentin, Gollwitz und Timmendorf bis zum Hafen in Kirchdorf und zurück zum phanTECHNIKUM. Die atemberaubenden Ausblicke auf die Ostseeküste und die Möglichkeit, Erinnerungsfotos in Timmendorf zu machen, sorgten für unvergessliche Momente. Mit über 400 Gästen, 97 teilnehmenden Fahrzeugen und 73 Beifahrerinnen und Beifahrern schlägt die 9. Rallye des Museums alle bisherigen Rekorde und konnte fast 25% mehr Fahrerinnen und Fahrer verzeichnen als zum Vorjahr.

Die Vielfalt der teilnehmenden Fahrzeuge war beeindruckend: Elegante Klassiker der 1930er-Jahre, kraftvolle Muscle Cars der 1970er-Jahre und seltene Fahrzeuge aus der DDR zogen die Blicke der Zuschauer auf sich und boten zahlreiche Fotomotive. Unser Publikum konnte die wunderschönen Oldtimer aus nächster Nähe bewundern und mit den stolzen Besitzerinnen und Besitzern ins Gespräch kommen. Ein besonderes Highlight in diesem Jahr war die Kooperation mit der OCC Küstentrophy. Über 75 Fahrzeuge und knapp 190 Fahrerinnen und Fahrer machten auf ihrer Route entlang der Ostseeküste und ins Schweriner Seenland einen Stopp im phanTECHNIKUM, was dem Publikum die Möglichkeit bot, zwei Rallyes an einem Tag zu erleben. Vom 1939er Rolls Royce bis zum Ferrari der 70er Jahre konnten sich die Enthusiastinnen und Enthusiasten der Szene über alle Marken hinweg austauschen.

Die Mischung aus herrlichem Wetter, beeindruckenden Fahrzeugen und einer großartigen Gemeinschaft sorgte für eine besondere Atmosphäre, die noch lange in Erinnerung bleiben wird. Wir sagen Danke, an alle Teilnehmerinne und Teilnehmer!

Im nächsten Jahr feiert die Oldtimerrallye im phanTECHNIKUM ihr zehnjähriges Bestehen. Zu diesem Jubiläum lassen wir uns mit Sicherheit etwas ganz Besonderes einfallen. Bleibt gespannt!

Vernissage Rückblick: Vielen Dank!

Wir möchten ein paar Tage nach der Eröffnung einen Moment nutzen, um Ihnen allen unseren aufrichtigen Dank auszusprechen. Die Vernissage unserer Sonderausstellung „Packsack, Totholz, Kolibri – 70 Jahre Faltboote aus Wismar“ markiert nicht nur den Beginn einer faszinierenden Reise durch 70 Jahre Faltbootgeschichte, sondern auch das Resultat einer gemeinsamen Anstrengung und Hingabe vieler Menschen und Institutionen.

Zunächst möchten wir allen Gästen danken, die den Weg zu unserer Ausstellung gefunden haben. Ihr Interesse und Ihre Begeisterung sind die Triebfedern, die unsere Bemühungen erst vollenden. Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher tragen dazu bei, dass die Geschichte der Wismarer Faltboote lebendig bleibt und in die Zukunft getragen wird.

Ein herzliches Dankeschön gilt auch unseren Rednerinnen und Rednern, unserer Vereinsvorsitzenden Frau Raum, Bürgermeister Beyer und dem Sammlungsgeber Herrn Callehn, die uns mit ihren inspirierenden Worten die Bedeutung der dieses wichtigen Stücks Wismarer Geschichte noch einmal verdeutlicht haben. Ein weiterer wichtiger Baustein für den Erfolg dieser Ausstellung sind unsere Partner und Förderer. Die großzügige Unterstützung der Hansestadt Wismar, des Vereins Technisches Landesmuseum Mecklenburg-Vorpommern e.V., des Ministeriums für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern, der EGGER Holzwerkstoffe Wismar GmbH & Co. KG und der Sparkasse Wismar hat es erst ermöglicht, dieses Projekt zu realisieren. Ihr Engagement für Kultur und Geschichte ist von unschätzbarem Wert. Für die Gestaltung, Szenographie und die Softwareentwicklung bedanken wir uns bei der Fachwerkler Unternehmensgruppe für Konzeption, Architektur und Design und click solutions GmbH. Diese Arbeiten haben unserer Ausstellung erst Ihr Gesicht gegeben.

Besonderer Dank gebührt Herrn Jörg Callehn, dessen einzigartige Sammlung die Grundlage dieser Ausstellung bildet. Seine Leidenschaft für historische Faltboote hat diese Veranstaltung erst möglich gemacht, und wir sind zutiefst dankbar dafür, dass er seine Schätze mit uns teilt. Auch dem Verein Freunde historischer Faltboote e.V., vertreten durch Herrn Ralf Petsching, sei herzlich gedankt für ihre Expertise und großzügige Unterstützung.

Nicht zuletzt möchten wir unserem Team und all denjenigen danken, die im Hintergrund unermüdlich gearbeitet haben, um diese Ausstellung auf die Beine zu stellen. Angefangen von der wissenschaftlichen Leitung über den Ausstellungsbau, die Bildung und Vermittlung bis hin zur Gestaltung und Softwareentwicklung – jede einzelne Person hat einen wertvollen Beitrag geleistet.

Insgesamt möchten wir betonen, dass diese Vernissage nicht nur den Startpunkt einer Ausstellung markiert, sondern auch den Beginn eines Dialogs und einer Reise durch die Geschichte und Bedeutung der Faltboote aus Wismar. Möge diese Ausstellung nicht nur informieren, sondern auch inspirieren und dazu beitragen, dass dieses einzigartige Kulturgut noch lange erhalten bleibt.

Vielen Dank an alle, die dazu beigetragen haben, dass dieser Tag zu einem unvergesslichen Ereignis wurde.

Die Murkels im phan­TECHNIKUM

Die Rostocker Kinderlieder-Band „Die Murkels“ haben ein neues Video-Format für Familien entworfen. Bei „Papa Murkel zu Besuch“ trifft Papa Murkel auf Künstlerinnen und Künstler, besucht Museen und spannende Orte und Ausflugsziele in Mecklenburg-Vorpommern. Durch diese unterhaltsame und wertvolle Präsentation werden Kinder und Familien motiviert, sich selbst künstlerisch zu betätigen oder die vorgestellten Orte zu besuchen und auf eigene Faust zu entdecken. In der neusten Folge bekommt das phanTECHNIKUM Besuch der Murkels.

Die Sendung „Die Murkels“ richtet sich sowohl an Menschen, die in MV leben, als auch an Familien, die Mecklenburg-Vorpommern besuchen. Durch die Kooperation mit Thomas Böhm und Juni Media, läuft das Format auf den lokalen Fernsehsendern MV1, Wismar TV und TV Schwerin. Zukünftig ist auch die Ausstrahlung auf MV-Tourist.TV geplant. Somit könnten Touristen in über 100 renommierten Hotels in MV Papa Murkel zu sehen und sich von seinen Ausflügen und Berichten inspirieren lassen.

Auch das phanTECHNIKUM hat das Team der Murkels in dieser Woche besucht. In den spannenden Räumen des Museums gab es einiges zu entdecken. Viele Fragen zur Funktion und zur Geschichte wichtiger historischer Maschinen und Personen konnten vom Museumsdirektor Michael Rahnfeld im Interview mit dem kleinen, blauen Entdecker der Murkels beantwortet werden.

Das Format stößt in eine noch wenig bespielte Nische im Tourismusangebot, in dem es sich in einzigartiger Weise gezielt an Kinder und Familien richtet und die touristische Landschaft für Einheimische und unsere Gäste aus einem ganz neuen Blickwinkel betrachtet.

 

Ihr kennt die Murkel noch nicht?

Murkel sind freundliche und zottlige Wesen, die in den Dünen auf der ganzen Welt leben. Überall wo es Sand und Dünen gibt, leben sehr wahrscheinlich auch Murkel. Sie respektieren alle Lebewesen der Erde und leben im Einklang mit der Natur. Unsere kleine Murkel-Familie lebt in einer Düne am Ostseestrand in der Nähe von Rostock. Wir lieben es, lustige Kinderlieder zu singen, Geschichten zu erzählen und die Welt zu entdecken. Papa Murkel besucht oft interessante Menschen und Orte und berichtet darüber in unserem Video-Format „Papa Murkel zu Besuch“.

Museum macht stark startet im phan­TECHNIKUM

Das innovative Projekt "Eine interaktive Museumstour" ermöglicht eine partizipative Museumserfahrung für Kinder und Jugendliche durch das gemeinsame Engagement von Licht am Horizont e.V., TLM MV und Filmbüro MV.

 

2024 starten gleich zwei Projekte im phanTECHNIKUM. Das erste Projekt "Eine interaktive Museumstour" nimmt bereits in den Winterferien Fahrt auf und soll Kindern und Jugendlichen ohne regelmäßigen Zugang zu musealen Angeboten die Möglichkeit bieten, aktiv an der inhaltlichen Vermittlungsarbeit teilzuhaben und diese mitzugestalten. Durchgeführt werden die Projekte mit den lokalen Partnern Licht am Horizont e.V., einem gemeinnützigen Verein der sich der Betreuung von bildungsfernen Kindern und Jugendlichen widmet und ein starkes Netzwerk im sozialpädagogischen Bereich hat und dem Filmbüro MV e.V., die jahrelange Erfahrung mit medienpädagogischen Projekten haben und das technische know-how beitragen.

Durch das Programm "Museum macht stark" erhalten Museen die Chance, neue Zielgruppen zu erreichen, finanziert durch den Deutschen Museumsbund und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). In dem Programm „Museum macht stark“ erhalten Museen die Chance, Bündnisse mit sozialräumlichen Partnern einzugehen und damit ganz neue Zielgruppen zu erreichen. Die Besonderheit liegt dabei in der Vollfinanzierung des Projektes durch den Deutschen Museumsbund und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Somit wird auch kleineren Museen die Möglichkeit gegeben, sich sowohl regional als auch überregional zu vernetzen und gesellschaftlich wertvolle Projekte ohne finanziellen Eigenanteil durchführen zu können. Mit den bereitgestellten Mitteln des BMBF konnten bereits mehrere hundert kleine und große Projekte geplant und realisiert werden.

Das Herzstück des Projekts ist die Ausbildung von 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu Peer-Teamer. Das TLM MV und das Filmbüro MV leiten Workshops zur inhaltlichen und medienpädagogischen Vorbereitung. Nach der Ausbildung sollen die Peer-Teamer mit 20 weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmern digitale Vermittlungsangebote entwickeln.

Ziel ist die Erstellung mehrerer Actionbound-Touren. Das Projekt bietet eine einzigartige Chance zur Förderung der Partizipation von Kindern und Jugendlichen an kultureller Bildung und erforscht innovative Wege der digitalen Vermittlung, während es auch zur Vielfalt und Inklusion im Bereich der kulturellen Bildung beiträgt. Ein schöner, nachhaltiger Nebeneffekt – die Ergebnisse bleiben auch nach Projektende allen Besucherinnen und Besuchern des Museums zugänglich. Mit der App Actionbound können die erstellten Museumstouren von jedem gespielt werden.

Doch auch in den Herbstferien geht die Projektarbeit weiter. Gemeinsam mit beiden Partnern wird in einem zweiten Teilprojekt die Umsetzung eines Kinder-Erzählsalons vorbereitet, welcher während einer Abschlussveranstaltung präsentiert und digital mitgeschnitten wird. Unter fachmännischer Anleitung übernehmen die Kinder zwischen 6 und 10 Jahren dabei alle Aufgabenbereiche selbst, von der thematischen Ideenentwicklung bis hin zur technischen Umsetzung.