ÜBER DIE AUSSTELLUNG
Beim Bierbrauen handelt es sich um eine uralte Kulturtechnik, die in Mecklenburg bereits vor der deutschen Kolonisation im 12. Jahrhundert praktiziert wurde. Während deutsche Siedler vor allem Grutbier, sogenanntes Kräuterbier brauten, nutzten Slawen und eingefallene Dänen bereits Hopfen. Dieses Hopfenbier war länger haltbar und bekömmlicher und entwickelte sich zu einem Schwerpunkt des Hopfenanbaus im deutschen Kulturraum. In der Hansezeit waren die Ostseestädte Wismar, Rostock und Stralsund europäische Zentren des gewerblichen, auf Export orientierten Brauens. Dafür stehen zahlreiche stattliche Brauhäuser mit prächtigen Schmuckgiebeln in diesen Städten. Im Zentrum der Ausstellung werden die Brauerei Mahn & Ohlerich (M & O) bzw. ihre Nachfolgerinnen stehen. Wie keine andere Brauerei repräsentiert sie das Bierbrauen in Mecklenburg und Vorpommern im Industriezeitalter.

Die neue Ausstellung im phanTECHNIKUM befasst sich mit der Geschichte des industriell gebrauten Bieres von 1869 bis zur Gegenwart. In der Hansezeit waren Wismar, Rostock und Stralsund europäische Zentren des gewerblichen, auf den Export orientierten Brauens.
VERANSTALTUNGEN ZUR SONDERAUSSTELLUNG
IN ZUSAMMENARBEIT MIT
Dr. Ingo Sens
Kurator der Ausstellung
"Diese Ausstellung basiert auf den Arbeitsergebnissen eines Museums- und Archivpraktikums von Geschichtsstudenten der Rostocker Universität unter meiner Leitung, das diese im Rahmen ihres Studiums in Zusammenarbeit mit der Rostocker Brauerei und deren Sammlungen vor einigen Jahren absolvierten."
Hanseatische Brauerei Rostock
Kooperationspartner
Nach einer wechselvollen Unternehmensgeschichte – geprägt von zwei Weltkriegen, der deutsch-deutschen Teilung und der Wiedervereinigung – ist keine andere Brauerei so eng mit Rostock und seiner Region verbunden. Denn das Bier der Hanseatischen Brauerei wird seit Generationen mit Liebe für Mecklenburg-Vorpommern gebraut.
Brauhaus am Lohberg zu Wismar
Kooperationspartner
Anfang des 15. Jahrhunderts entstand der lang gestreckte dreigeschossige Fachwerkbau mit Backsteinfüllung in der Kleinen Hohe Straße 15 mit Giebelseite zum Lohberg. Getreu nach dem deutschen Reinheitsgebot von 1516 werden bis heute die Biere im „Brauhaus am Lohberg“ nur aus Wasser, Malz und Hopfen handwerklich gebraut.